Wie viel GBit/s für Video-Liveübertragung?

2 Antworten

Hallo Mrtyimz,

Ein klassisches Full HD Video benötigt zur Übertragung ca. 13 MBit = 1.6 MB/Sek

Ich würde aber unbedingt einen Puffer empfehlen, denn je nach verwendetem Codec weicht der Wert eventuell ab.

Mein Tipp wäre daher USB 2.0, da bist Du mit 320 Mbit = 40 MB / Sek absolut auf der sicheren Seite.

Wichtig ist aber auch welches Gerät Du nutzt, denn USB Sticks erreichen oft nur 10% der Geschwindigkeit, die der Port anbietet.

Viel besser wäre eine USB Festplatte, die sind meistens so schnell wie der USB Port.

PS: Die 13 MBit beziehen sich auf ein komprimiertes Video, so wie es normalerweise immer der Fall ist, auch beim Live-Stream

USB 3.3? Klingt mir eher nach USB 3.2 Gen2

Man kommt so drauf: 24*30*1920*1080/(3*1024) = 1,39GBit/s

Multipliziert man alle Pixel aller Frames pro Sekunde auf und nimmt das mal 24 hat man die Gesamtzahl an Bit die pro Sekunde übertragen werden müssten. Teilt man das 3 mal durch 1024 hat man den Wert in GBit/s. So viel Bandbreite muss dann bei einem unkomprimierten Videostream mindestens verfügbar sein damit es reicht.

Klammeraffe  07.01.2020, 01:13

Und aus dem Grunde gibt es die diversen Komprimierungs-Verfahren für Videos.

Je nach Kompressionsrate und weiteren einstellbaren Parametern reichen nur relativ wenige MB/s Datendurchsatz aus.

Und derartiges per USB auf andere Rechner übertragen zu wollen ist doch Blödsinn. Solch einen Video-Live-Stream schickt man über das Netzwerk.

Z.B. über das "DLNA"-Protokoll, oder per "Plex". Dann wäre es im Grunde egal, ob die "Abnehmer" im lokalen Netzwerk sitzen, oder über das Internet streamen (solange der Upload schnell genug dafür ist).

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gandalfawa  07.01.2020, 13:12

Richtig, und nur als Info: die 1.39 GBit beziehen sich auf einen unkomprimierten Stream. 😊 Ein gut komprimiertes Full HD Video, liegt meist bei 13 MBit, also quasi 1% davon.

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Klammeraffe  07.01.2020, 17:25
@gandalfawa

Genau so habe ich das auch verstanden.

Nur ist ein unkomprimierter Video-Stream in der Praxis völlig unsinnig.

Und an dieser Stelle waren das wohl auch eher nur rein theoretische Berechnungen.

Das wäre dann aber genau das Gleiche, wenn man Audio-Daten im unkomprimierten WAV-Format übertragen möchte, anstatt die dazu entwickelten Audio-Formate MP3, OGG-Vorbis, M4A (AAC), usw. zu verwenden.

Und zu Modem-, bzw. den frühen DSL-Zeiten (~256kbit) waren sogar das äußerst große Bissen. Vor allem, wenn man keine Flatrate hatte und minütlich abgerechnet wurde.

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gandalfawa  07.01.2020, 17:47
@Klammeraffe

Mein erstes Internet hatte ich 1997 beim Anbieter AOL, mit einem Standard Modem 56 kbit, also 7 KB/Sekunde, da dauerte der Download einer Quake 3 Map von 2 MB ganze 4.8 Minuten... :-)

Als ich dann 2001 endlich DSL bekommen hatte, das waren dann 768 kbit, also 96 KB/Sekunde, das war dann unfassbar wahnsinnig schnell für damals.... :-)

Heute mit VDSL 50, ist mein Internet um den Faktor 892x schneller als 1997. 😊

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Klammeraffe  07.01.2020, 19:28
@gandalfawa

Ich hatte mit einem 19.200er Modem ("Terboline") angefangen (Atari ST / Atari Falcon030) und mich in diversen Mailboxen (u.a. auch dem Maus-Net) herum getrieben. Das waren damals alles teure Ferngespräche.

Den Falcon030 hatte ich dann sogar mit einem 286-Hardware-Emulator ausgestattet, um das DOS-Mail-Programm "Crosspoint" nutzen zu können.

Später hatte ich ebenfalls ein 56k-Modem ("USRobotics"), aber in der Praxis bin ich eigentlich nie über 5,4kb/s (netto) hinaus gekommen.

Auf meinem späteren Pentium 2-300 (mit Win98) wollte ich mal eine 80MB Zip-Datei über einen Download-Manager in mehreren Etappen und "Internet-By-Call"-Einwahl-Tool herunter laden. Dazu brauchte ich dann insgesamt ca. 1 Woche und letztendlich war die Zip-Datei defekt...

In Verbindung mit dem 56K-Modem hatte ich damals sogar einen kommerziellen Proxy verwendet, der den eingehenden Datenstrom aus dem Internet komprimiert übertragen hat. Damit wurde der Datendurchsatz ungefähr verdreifacht. Bei gepackten Binär-Daten half das allerdings nicht weiter.

Mein erster DSL-Anschluss (1Mbit) lieferte lediglich ~256kbit/s, also bis zu 30kb/s.

Jahre später hatte ich per Kabelanschluss 32Mbit (4,2MB/s stabilen Download, ~250kb/s im Upload) und aktuell 200Mbit/12MBit (~= 20-25MB/s Download, bzw. 1,3-1,6MB/s im Upload).

Ein Online-Backup kann ich also immer noch vergessen...

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gandalfawa  08.01.2020, 14:45
@Klammeraffe

Tja, das waren noch Zeiten ... 😊 irgendeinen so großen Download hatte ich auch mal versucht, also keine Ahnung mehr genau, es waren 10 ZIP Dateien mit je 5.4 MB oder so... das selbe Trauerspiel, man konnte das Archiv danach nicht entpacken.... :-)

Ich erinnere mich noch, als ich den ersten DSL 768 bekam, ich konnte überhaupt nicht begreifen, warum es jetzt plötzlich so schnell geht. Hiess es doch immer, über Kupferkabel gehen nur 56 kbit, oder mit ISDN mit 64 kbit. Und plötzlich ging doch das 10-Fache... habe ich erst Jahre später erfahren mit dem Glasfaserkabel.... ;-)

Mit meinen aktuellen 50/10 MBit bin ich aktuell wieder sehr zufrieden, ich könnte auf 100/40, aber da sehe ich aktuell keinen Bedarf, selbst ein 20 GB Spiel ist in 1 Stunde runtergeladen... und das mache ich ja nicht allzu oft....

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