Hallo allocigar,
1. SSDs sind Halbleiterbauteile und solche halten theoretisch "unendlich" lange, jedenfalls mindestens so lange, wie es die Betriebsbedingungen zulassen. Das Problem ist, dass kein Hersteller der Welt ein Produkt herstellen kann/wird, das nicht irgendwann (möglichst eine Nanosekunde nach Ablauf der Gewährleistung) verreckt ... der wäre ja mit dem Klammerbeutel gepudert ... schließlich leben wir im Kapitalismus und nicht in der Villa Kunterbunt. Und da man nun SSDs im Gegensatz zu HDDs auch mal fallenlassen kann, musste eine künstliche Obsoleszenz her ...
2. Das stimmt ... und ist einer der Nachteile von SSDs (der übrigens nicht zwingend wäre).
3. In der Herstellung sind SSDs schon längst weiiit billiger als HDDs ... schließlich handelt es sich beim Ausgangsmaterial um Sand ... zugegeben, die Entwicklungs- und Designkosten waren immens, sind aber eben längst eingespielt. Warum sollen aber die SSD-Hersteller (und die Marktkette) eine Preislawine nach unten auslösen, solange wir doofen "Verbraucher" das Geld bereitwillig hinlegen? Wenn diese Lawine denn eines Tages ins Rutschen kommt,wird es keinen Halt mehr geben, die SSD-Preise werden ins Bodenlose sinken - davor haben die Beteiligten große Angst!
4. Da stimmt etwas nicht, siehe die Antwort von Faron ... du kannst uns glauben, SSDs sind wirklich spürbar schneller ...
5. Wenn dem tatsächlich so ist (also die Lebensdauer einer SSD wirklich mit der Anzahl der Schreibzyklen korreliert), dann wäre das so. Mir ist bisher erst eine SSD verreckt, eine wenig genutzte "OCZ" der zweiten SSD-Generation (die teuerste, die ich je erwarb). Alle anderen laufen, egal ob viele oder wenig Zyklen ...
6. Klar, viele Elemente befinden sich im normalen PC-Betrieb ja im Arbeitspeicher (oder gar im CPU-Cache) ... selten muss etwas "von der Festplatte nachgeladen" werden. Der Vorteil der höheren Geschwindigkeit einer SSD macht sich eben nur dann bemerkbar, wenn Daten von ihr oder auf sie fließen.
wo sind denn nun die Vorteile einer SSD?
Nun, neben der schon erwähnten höheren Geschwindigkeit wäre da die Erschütterungsunanfälligkeit zu nennen. Endlich ist das wahr geworden, was uns die Werbung immer vorgaukelte: Bildschirm einklappen und zack - ab in die Tasche mit dem Klapprechner (wie viele mechanische Platten bekamen früher dadurch regelmäßig einen "Schlag"? Die SMART-Statistik einer jeden Notebookfestplatte weiß ein schmetternd Lied davon zu singen.
Dann gibt es da noch die absolute Geräuschlosigkeit ... manche Mechanikgräber waren so laut, dass man seinen Sitznachbarn in der Bibliothek am liebsten erwürgt hätte ... und nein,es war nicht der Lüfter!
Sie können wesentlich kleiner gebaut werden, naturgemäß "verbrauchen" sie weniger Strom (auch wenn sich das derzeit noch nicht bis zu jedem Hersteller herumgesprochen hat) und erzeugen somit weniger Wärme. Das verlängert die Akkulaufzeit bei Notebook ein wenig und die "Ersatzreisebügeleisen" von ehedem sind endlich Geschichte.
Ich könnte die Liste noch fortsetzen (Gewicht und, und, und ...), merke aber abschließend nur noch an, dass mechanische Komponenten in Computern einfach nichts zu suchen haben ... oder willst du die mechanisch betriebene "CPU" des Zuse Z1 wieder haben?