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Was bedeutet Root(-Zugriff)?
Root ist in einem Linux/Unix-System die "Wurzel" allen Übels, der Administrator, der das System aufsetzt, unterhält und für seine Sicherheit und Stabilität sorgt. Er hat vollen Zugriff, er kann alles, darf alles und kann damit auch viel Schaden anrichten. Im Allgemeinen läuft das Sicherheitsmodell unter Linux darauf hinaus, dass das System aufgesetzt wird und nur bei Updates, Treibern für neue Geräte oder ähnlichen tiefgreifenden Eingriffen auf den Root-Account zugegriffen wird. Die restlichen User des Systems haben ausreichende Berechtigungen, um Ihrer Arbeit nachzugehen, ohne sich Gedanken machen zu müssen, etwas kaputt machen zu können.
Wie bekommt man Root(-Zugriff)?
Wenn man selbst ein Linux aufgesetzt hat, weiß man das Root-Passwort, kann also bei bedarf in dieses Konto wechseln, seine Arbeit tun und dann wieder mit einem normalen Useraccount weiterarbeiten. Wenn es ein Fremdsystem ist, hat man diese Infos nicht und wird sie von einem verantwortungsbewussten Admin auch nicht bekommen. Man kann das System damit in dessen Rahmen nutzen, nicht mehr und nicht weniger. Wenn man Features benötigt muss man den Admin fragen, ob er sie nachrüstet.
Warum braucht man Root(-Zugriff)?
Wenn ein bestimmtes Programm installiert werden soll, was in Systemverzeichnisse eingreift, ein Treiber aktualisiert werden soll, oder ein Serverdienst laufen soll, braucht man die Berechtigungen, welche die Sicherheit und Stabilität des Systems sichern. Für die Nutzung installierter Anwendungen ist nie ein Root-Zugriff nötig. Die unter Windows bekannte Tradition, dauerhaft als Administrator angemeldet zu sein ist unter Linux eine Unsitte und oftmals weder vorgesehen noch erlaubt (bei Ubuntu hat das root-Konto ein unbekanntes Passwort, um ein Login mit diesem Account zu vermeiden).
Für wen ist Root(-Zugriff) notwendig?
Für User, welche vorhandenes nutzen und mit dem Funktionsumfang zufrieden sind, ist kein Rootzugriff notwendig. Jemand, der gern experimentiert und sich unter Linux auskennt, sowie gern in unbekannte Linux-Welten vorstößt, ist es riskant aber interessant. Solch jemand weiß, wie er eventuell auftretende Fehler vermeidet und sich so absichert, um im Worst Case wieder zu einem funktionierenden Zustand zurückkehren zu können.
Root unter Android - ein Überblick
Das Android-Sicherheitsmodell ordnet jedem Bereich des Systems einen eigenen Benutzer zu. So ist zum Beispiel der Android-Systemprozess berechtigt, die Systemeinstellungen zu verändern, wie etwa die Wlan-Konfigurationsdatei. Eine Anwendung wiederum darf auf den eigenen Cache zugreifen, Konfigurationsdateien anlegen und verändern, aber alles im Rahmen des der Anwendung gewährten Umfeldes. Dazu haben diese Zugriff auf Speicherschnittstellen. Außerhalb dieser Schnittstellen enden diese Berechtigungen. Eine Anwendung kann somit z.b. nicht auf die Benutzerinformationen einer anderen zugreifen, oder eine andere Anwendung beenden, essei denn diese Anwendung bietet für genau diesen Zweck eine API.