Kann man alte Betriebssysteme z.B. MS-DOS einfach so auf den Rechnern von heute benutzen?

4 Antworten

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Ich muss meinen Vorrednern widersprechen. MS DOS wird auf keinem aktuellen PC mehr funktionieren. Aktuelle Rechner laufen alle auf 64 Bit, teils noch 32 Bit, keinesfalls wie benötigt 16 Bit.. Auch Windows 95 läuft auf keinem dieser Rechner mehr (baut ja direkt auf MS DOS noch auf!).

Weitere Gründe: - viele neuen Rechner haben kein BIOS mehr, sondern eine Firmware (UEFI). Damit kann DOS nicht umgehen. Ebenso verhält es sich mit Apple-Geräten. Die funktionieren auch nicht (nativ) mit Microsoft-Betriebsystemen (Windows XP oder 7 nur über sogenannte Boot-Loader). - Fat16. MS DOS benötigt ein Speichermedium, welches FAT16 formatiert ist. Gibts nirgendwomehr, allenfalls Disketten. Speichermedien können höchsten 2 Gigabyte groß sein, zudem kann FAT16 keine langen Dateinamen verwalten

combus  24.03.2012, 12:59

Richtig

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JoeMue  29.06.2012, 13:11

Das soll die hilfreichste Antwort sein? Ich habe selten soviel Blödsinn gelesen!

  1. Jeder aktuelle PC ist x86-kompatibel und muss damit einen 16-Bit-Modus zur Verfügung stellen. Sonst darf er sich nicht mehr x86-kompatibel nennen. Alle Prozessoren unterstützen so einen Modus. Egal ob Pentium I oder Core i7 oder Phenom. MS DOS läuft überall!

  2. Alle UEFI-Boards die ich kenne, haben einen Kompatibilitätsmodus, unter dem man MS DOS oder FreeDOS installieren kann.

  3. Ja, MS DOS benötigt ein Speichermedium, dass FAT16 formatiert ist. Aber wo ist da das Problem? Du kannst jedes Speichermedium mit FAT16 formatieren. Jede Festplatte, jede CF-Karte oder jeden USB-Stick. Schlimmstenfalls lässt dich dann die volle Kapazität nicht nutzen.

Nichtsdestotrotz wird der Bursche MS DOS auf einem Mac Book Air nicht installieren können. Technisch wäre das möglich, aber Apple lässt es nicht zu.

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Jespen  25.07.2012, 23:24
@JoeMue

Ich bitte um mehr Sachlichkeit und weniger aggressive Antworten hier. Zu 1. Dass ein PC x86 kompatibel ist bedeutet nicht zwangsläufig, dass ein 16 Bit Betriebssystem darauf installiert werden kann. Es bedeutet, dass das System beispielsweise Programmcode, welcher auf der x86-Architektur aufbaut, ausführen kann.

Interessant ist die Vorgehensweise eines Benutzers, welcher seit Jahren versucht, auf aktueller Hardware das 16-Bit Betriebssystem Windows 3.1 zu installieren. Zu verfolgen ist das Ganze hier: http://www.winhistory.de/more/386/1400vers.htm

Zu 2. Nicht alle aktuellen Mainboards bieten einen Legacy-Modus. Bei uns werden zu Spitzenzeiten pro Woche 100 Boards verbaut, da hat man schon das Ein oder Andere in den Händen… viel Schlimmer ist jedoch, dass nahezu kein aktuelles „UEFI“ Mainboard ein ECHTES BIOS bietet, sondern nur die simulierte Version eines solchen. Die nahezu wichtigste Einstellung für 16-Bit Systeme fehlt halt bei nahezu allen: PnP OS. Kurz gesagt: Wer verteilt Ressourcen für Hardware (IRQ etc), UEFI BIOS oder BIOS oder Betriebssystem. Zugegeben: Es gibt FreeDOS Versionen, die laufen beachtlicher Weise auch auf aktueller Hardware! Aber eben nicht das gefragte MS-DOS.

Zu 3. Man kann nicht jedes Medium als FAT16 formatieren, wohl aber einige. DOS lässt sich aber nicht auf CF-Karte oder USB-Stick installieren (zumindest nicht ohne weiteres) und scheitert desweiteren, soweit die Installation überhaupt geglückt ist, beim Start an den meisten handelsüblichen Prozessoren.

Zur Appendix: Die Apple-Firmware kann leicht umgangen werden, insofern muss ich aber auch meinem vorhergehenden Posting leider selbst wiedersprechen. Mangels persönlicher Erfahrung habe ich ein aktuelles Macbook Pro mittels Bootcamp mit MS DOS 6.22 betankt. Läuft rein theoretisch, allerdings wird spätestens die Maus (im Norton Commander etc) nicht mehr erkannt, da das MBP nur USB als Schnittstelle zur Verfügung stellt.

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Um auf dem MacBook ein weiteres BS einzusetzen, brauchst Du noch ein Spezialprogramm, das Dir ermöglicht zwei unterschiedliche BS zum laufen zu bringen- das findest Du sogar günstig auf e-Bay, wobei ich glaube, daß es mit DOS nicht funktionieren wird. Melde Dich bei mir wenn Du es geschafft hast. Mit MacOs X und Win 7 auf MacBook Air klappt es auf jeden Fall.

Wenn man im Bios des Mainboards den IDE Modus aktiviert, sollte das auf jedenfall gehen.
Am einfachsten dann, wenn ein Diskettenlaufwerk vorhanden ist.

Warum virtuell?
Eine Parallelinstallation halte ich für sinnvoller.
Zu klären wäre allerdings noch die Frage nach einem geeigneten Bootmanager.

combus  07.09.2012, 18:31

Man sollte nur ein Betriebssystem auf einer Festplatte

aus Vorsicht zu Master Boot Record. Dieser sollte immer an erster Stelle der Festplatte sein.

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